Archibald Knox: Meister der Handwerkskunst

05 Dec 2011

Von Sharen Custer, 62days Expertin

Ein großer Einfluss in der Arts & Crafts Bewegung zur Wende des 20ten Jahrhunderts war die Wiederbelebung verschiedenster keltischer Traditionen, Mythen und Bewegungen.

Die alten Kelten waren sehr geschickt im Umgang mit Metallarbeiten und dekorierten ihre Designs oft mit gebrannten Emaillen. Die alte keltische Handwerkstradition basiert auf aus der Natur inspirierten, stilisierten Mustern. Beginnend mit dem Architekten Owen Jones (1809-1874), der ein bahnbrechendes Designer-Handbuch, „Grammar of Ornament“ , in 1865 veröffentlicht hat, bestand andauerndes Interesse in diesen Traditionen; nahezu genauso wie zuvor bei Persischen, Griechischen und Ägyptischen Stilen.

Archibald Knox wurde auf der Isle of Man geboren und wurde wahrscheinlich durch seine keltischen Wurzeln dazu bewogen Designer zu werden. Während seines Studiums, wurde Knox‘s Interesse an lokalen keltischen Traditionen von seinem Lehrmeister, einem sehr eifrigen Archäologen, geweckt. Knox‘s Abschlussarbeit an der Douglass School of Art basierte auf der Recherche historischer Monumente. Es ist sehr wahrscheinlich, daß er aus diesem Grund nach Dublin kam um einen Blick in das berühmte „Book of Kelts“, eine tolle Quelle mittelalterlicher dekorativer Traditionen, zu werfen.

1897 kam er nach London wo er für kurze Zeit lehrte. Nichtsdestotrotz war er sehr schnell mit Arthur Lozenby Liberty (1843-1917), der einen Laden im Zentrum Londons hatte, welcher bis heute geöffnet ist und eine wahre Touristenattraktion darstellt, involviert. Tatsächlich aber wurde Knox Liberty bereits vorgestellt, als er noch auf der Isle of Man arbeitete. Gegen Ende des 19ten Jahrhunderts hatte der Laden bereits hohes Ansehen für den Verkauf qualitativer Kunst- und Handwerksprodukte wie beispielsweise Textilien, Möbel, Silberwaren, Metallarbeiten und Glas erhalten.

Knox fing an für Liberty zu designen. Liberty verkaufte dann dessen Designs der Cymric und Tudric Zinnarbeiten, welche das Ansehen erhöhten und schließlich zu dem Synonymnamen „Liberty & Co.“ führten.

Außerdem designte er auch Cymric Silberschmuck. Interessanterweise wurde der Name des Designers, Knox, bis zur Fertigstellung der Schmuckproduktion geheim gehalten. Liberty stellte die Schmuckreihe auf der “ Art Work’s Guild Sponsored Exhibition Society” 1899 und 1903 aus.

Von 1900 an produzierte Liberty seine eigenen Zinnarbeiten um mit anderen zeitgenössischen Zinnhandwerkern zu konkurrieren und nutze natürlich Archibald Knox als Designer.

Heutzutage ist Archibald Knox hauptsächlich durch seine Zinnarbeiten bekannt. Er entwarf Uhren, Zigarettenschachteln, Geschirr und Schüsseln, Teekannen, Tabletts und ganze Tafelservice. Obwohl Archibald Knox heutzutage meist mit der Tudric und Cymric Reihe von Zinn- und Silberwaren, die er für Liberty & Co. produziert hat, in Verbindung gebracht wird, gab es dennoch einige andere Designs. Diese waren größtenteils Studiodesigns von Rex Silver (1879-1965). Die eigentliche Produktion der Waren wurde fast ausschließlich von W. H. Haseler aus Birmingham durchgeführt.

Heutzutage werden Knox‘s Arbeiten von vielen Enthusiasten gesammelt und können unter denen, die Antiquitäten kaufen oder verkaufen möchten, gefunden werden. Sollten Sie einen Artikel von Archibald Knox haben und diesen verkaufen wollen, können Sie ein Foto hochladen um ein schnelles, kostenloses Angebot zu erhalten.